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Medikamentöse Therapie bei chronischer Beinschwäche

Die größte Gruppe der bei Venenkrankheiten eingesetzten Medikamente stellen die sogenannten Ödemprotektiva und Venotonika dar. Bei der chronischen Venenschwäche kommt es zu Veränderungen der Venenwand mit einer erhöhten Durchlässigkeit für Blutbestandteile, vor allem für Eiweiße. Als Folge entsteht in der Umgebung der Venen eine Ansammlung eiweißreicher Flüssigkeit im Körpergewebe, sogenannte Ödeme. Die Ödemprotektiva vermindern die Durchlässigkeit der Venenwand und können so der Ödembildung entgegenwirken. Die Wirkung kann sich dann am besten entfalten, wenn das Medikament vor der Ausbildung eines Ödems angewendet wird. Häufig verwendet werden z.B. die Wirkstoffe der Rosskastaniensamen.

Hilfe bei Venenbeschwerden kommt aus der Natur

Unter einer Vielzahl von Wirkstoffen hat sich der Extrakt aus Rosskastaniensamen nicht nur in jahrzehntelanger Anwendung, sondern auch in vielen wissenschaftlichen Studien hervorragend bewährt. Rosskastaniensamenextrakt dichtet die Venenwände von innen ab, indem die Durchlässigkeit der Kapillaren herabgesetzt wird. Kapillaren sind die feinsten Blutgefäße unseres Organismus. Sie verbinden den arteriellen mit dem venösen Teil des Blutkreislaufs (LINK). Der Austritt von medikamentoese-behandlung-bei venenproblemen praxisgemeinschaft harpf grassegger innsbruck ©iStockphoto.com/BSANIFlüssigkeit aus dem Blut wird dadurch normalisiert, und die Wasseransammlungen im Gewebe werden wieder abgebaut. Mit der Rückbildung der Ödeme gehen auch die damit verbundenen Beschwerden wie Schwellungen und Schmerzen zurück. Stauungen in den Venen werden gelöst, und der Blutrückfluss zum Herzen verbessert sich wieder. Um eine ausreichende Wirksamkeit zu erreichen, sollen zweimal täglich 50 mg Rosskastaniensamenextrakt in retardierter Form eingenommen werden.

Die Therapie mit z.B. Rosskastaniensamenextrakt stellt keine Alternative zu anderen Behandlungverfahren dar, sondern muss in Abhängigkeit vom Schweregrad des Krankheitsbildes mit weiteren Maßnahmen wie z.B. Kompressionsstrümpfen oder -verbänden kombiniert werden. Präparate wie Venostasin können auch zur Stabilisierung eines erreichten Behandlungseffektes unterstützend eingesetzt werden. Die Ödemprotektiva und Venotonika sind im Allgemeinen sehr gut verträglich. Auch bei längerer Anwendung treten kaum Nebenwirkungen auf.

Sind bereits Ödeme entstanden, können diese medikamentös am besten durch ausschwemmende Präparate, sogenannte Diuretika, behandelt werden. Hierzu stehen diverse, unterschiedlich stark wirkende Stoffgruppen zur Verfügung. Da es unter der Therapie zu Störungen im Salz- und Wasserhaushalt des Körpers kommen kann, darf die Behandlung mit Diuretika nur unter ärztlicher Kontrolle erfolgen.

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